Bismarcksäule

Die ursprüngliche Nutzung der Bismarcksäule Dresden-Räcknitz liegt in der Befeuerung zu bestimmten nationalen Gedenk- und Feiertagen. Mit der Errichtung von „Feuersäulen“ im gesamten Deutschen Kaisereich wollten die studentischen Initiativen die Deutsche Einheit durch ein Netzwerk von Turmfeuern symbolisieren. In der romantischen Idealvorstellung sollte von jeder Feuersäule aus das nächste Turmfeuer sichtbar sein und so ein flächendeckendes Netz von Lichtpunkten in der Dämmerung das Kaiserreich umspannen.

Für eine heutige Nutzung ist dieser Grundgedanke der Bismarckdenkmäler jedoch nicht mehr aktuell und tragbar. Vielmehr geht es dem Gemeinschaftswerk um die Erhaltung eines Baudenkmales an herausragender Stelle im Stadtbild und um die Wiedergewinnung von qualitativ hochwertigem öffentlichen Raum, der dem Wohngebiet auf der Räcknitzhöhe eine neue Mitte erschließen soll. Die fantastische Rundumsicht von der Turmplattform drängt zudem eine touristische Nutzung als Aussichtsturm auf.

Im Zusammenhang mit der bewegten Geschichte der Bismarcksäule ist die Einrichtung als Stadtteilmuseum interessant. Mit diesem gemischten Konzept aus Einbindung in bestehende städtische Strukturen, touristischer Nutzung und Museums- und Gedenkstätte sollte es nach Meinung des Gemeinschaftswerkes möglich sein, den Turm auch auf lange Sicht zu erhalten und erfolgreich zu betreiben.